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Verlag oder Selfpublishing? – Was ist der richtige Weg?

Verlag? Selfpublishing? Oder über eine Agentur? Häufig kommt die Frage auf, was denn der ‘richtige’ Weg wäre.

Die Wahrheit ist, es gibt keinen richtigen oder falschen Weg. Es gibt immer nur ‘deinen’ Weg. Und dieser ist selten falsch, weil man immer irgendwie Erfahrungen sammeln kann, die einem bei der nächsten ‘Abzweigung’ helfen werden.

Wie war es bei mir?

Ich habe mich bei der HOBDA-Reihe für das Selfpublishing entschieden. Es werden in der Hauptgeschichte 5 Bücher. Das ist ein unglaublich wirtschaftliches Risiko für einen Verlag. Dann noch kommen die Bücher von einer Autorin, die keiner kennt. Noch mal ein größeres Risiko. Ich habe mich also bewusst entschieden, das Projekt nicht anzubieten. Ich würde eh abgelehnt werden und somit habe ich einfach viel weniger Druck. Und dass Verlage wirtschaftlich denken müssen, kann man Ihnen nicht verübeln.

Es gibt aber durchaus Projekte, die ich gerne Verlagen anbieten möchte oder auch Agenturen. Das hat nichts damit zu tun, dass ich die Geschichten ‘nicht mag’, sondern weil ich ihnen gerne ein gutes zu Hause geben möchte, bei dem sie viele sehen und lesen können. Das kann ich mit meiner Reichweite aktuell noch nicht garantieren.

Welcher Weg ist der Richtige für dich?

Also die erste Frage, die du dir stellen solltest, ist nicht “Was ist der richtige Weg?”, sondern “Wo möchte ich hin? Was ist mein Ziel?” Möchtest du in einen Publikumsverlag? Dann sind Verlage, Agenturen und vor allem auch Pitch Aktionen der richtige Weg. Wenn du aber sagst, ”Ich will die Kontrolle über alles haben und mehr Geld an den Büchern verdienen.” ist Selfpublishing der richtige Weg. Aber vergesst nicht. Beim Selfpublishing geht ihr immer in Vorkasse. Erst mal müsst ihr eure Dienstleister bezahlen und wenn das erledigt ist, könnt ihr mit einem Gewinn rechnen. Bis dahin macht ihr faktisch Minus. Und das ist normal. Kaum ein ‘Unternehmen’ macht im ersten Jahr oder mit dem ersten Produkt schwarze Zahlen. Legt euch also rechtzeitig einen finanziellen Puffer an. Denn ohne professionelles Cover, welches zum Genre passt, Lektorat und Korrektorat, solltet ihr das Buch nicht auf den Markt werfen (meine Meinung). Dies sind alles unglaublich wichtige Punkte, die die Qualität der Geschichte beeinflussen.

Also geht in euch und überlegt euch. Wo wollt ihr hin? Was ist euer Ziel mit dem Schreiben? Wenn ihr nur für euch schreiben wollt und es gar nicht veröffentlichen wollt, ist das im Übrigen auch vollkommen okay. Alle Wege haben ihre Daseinsberechtigung.

Nur vor einer Form von ‘Verlagen’ möchte ich euch warnen. Und zwar die sogenannten “Druckkostenzuschussverlage”. Dies sind ‚Verlage‘, die häufig auf euch zukommen und von euch Geld wollen, damit die euer Buch rausbringen. Ein richtiger Verlag zahlt euch Geld, ihr müsst nicht den Verlag bezahlen. Dann könnt ihr auch ins SP gehen, davon habt ihr nicht nur mehr Geld, sondern behaltet auch noch die Rechte an eurem Buch.